Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßen es, dass immer mehr Bundesländer zumindest die Öffnung der Außengastronomie zulassen und auch konkrete Öffnungsschritte für Hotels und Restaurants in Planung sind. Die Unternehmen und die Beschäftigten stehen für eine verantwortungsvolle Öffnung in den Startlöchern. Das Gastgewerbe trifft mit seinen umfassenden Hygienekonzepten, die sich im vergangenen Jahr auch schon bewährt haben, reichlich Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz.
Trotz erster Öffnungstendenzen wachsen die existenziellen Sorgen im Gastgewerbe. Wie die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes verdeutlichen, gibt es dringenden Handlungsbedarf. „Die Hilfen reichen nicht aus“, beklagt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick und fordert wirksame Unterstützungsleistungen für a l l e betroffenen Unternehmen. Insbesondere die größeren Unternehmen und damit die größten Arbeitgeber der Branche drohten durch das Hilfsraster zu fallen, berichtet Zöllick. Das Problem sei die Deckelung der Hilfen. In der DEHOGA-Umfrage gaben 27,4 Prozent der Unternehmer an, dass sie von den Fördergrenzen der Hilfsprogramme betroffen seien. Zudem würde die Überbrückungshilfe III nur durchschnittlich 48,1 Prozent der Verluste abdecken.
Nach über einem Jahr Pandemie spitzt sich die Lage im Gastgewerbe zu. „Das Gastgewerbe befindet sich im siebten Monat des zweiten Lockdowns. Viele unserer Betriebe sind am Ende ihrer Kräfte – finanziell, psychisch, emotional“, sagt Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes und fordert schnellere und verbesserte Hilfen für alle betroffenen Unternehmen sowie die Verlängerung des Insolvenzschutzes für klar definierte Sondersachverhalte.
Es ist an der Zeit für klare Worte. Wir, unsere Betriebe, die gesamte Branche mit allem Drum und Dran, befinden uns jetzt im siebentem Monat des harten Lockdowns. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen – nahezu sieben Monate ohne Einnahmen, sieben Monate mit außer Kraft gesetztem Grundrecht auf freie Berufsausübung.
Die FDP fordert, Reiseeinschränkungen innerhalb Deutschlands noch im Mai aufzuheben. "Der Deutschlandtourismus braucht jetzt Planungssicherheit - und zwar nicht erst mit Blick auf die Sommerferien, sondern zu Pfingsten", erklärte der tourismuspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Marcel Klinge gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.