Bundesweite Ausbildungsvergütungen im Gastgewerbe über dem Durchschnitt

Die tariflichen Ausbildungsvergütungen aller dreijährigen gastgewerblichen Ausbildungsberufe (außer Fachleute für Systemgastronomie) lagen im letzten Jahr über den Durchschnittswerten. Das geht aus einer DEHOGA-Auswertung der aktuellen Daten des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB) über rund 500 Tarifbereiche der stärksten Berufe hervor.

So lagen die Restaurantfachleute im Bundesschnitt bei 1.050 €, Köche bei 1.059 €, Hotelfachleute bei 1.067 € und Hotelkaufleute sogar bei 1.086 €. Der Durchschnitt über alle Berufe betrug 1.028 €.

Zurückzuführen ist dieses Ergebnis auf die deutlichen Tariferhöhungen im Gastgewerbe in 2022. Diese stiegen zwischen 11 % und 18,7 %, deutlich stärker als im Durchschnitt aller Berufe mit 4,2 % und deutlich über der Inflationsrate von voraussichtlich 8,7 %. Damit erzielten Azubis im Gastgewerbe als eine von wenigen Branchen reale Einkommenszuwächse trotz steigender Lebenshaltungskosten.

Ausbildungsvergütungen über 1.000 € im Monat sind mittlerweile sehr verbreitet. Sowohl der Deutschland-Schnitt als auch die Durchschnitte aller dreijährigen gastgewerblichen Berufe liegen erstmals über diesem Wert. Insgesamt erhielten 2022 etwa 60 % der Azubis in tarifgebundenen Betrieben eine Vergütung von mehr als 1.000 €. Der Abstand zwischen den Ausbildungsvergütungen in West- und Ostdeutschland hat sich spürbar verringert.

Es gibt weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den Ausbildungsbereichen. Am geringsten sind die Durchschnittswerte im Handwerk (930 €), am höchsten im öffentlichen Dienst (1.114 €).

Eine Grafik vom DEHOGA Bundesverband veranschaulicht die Entwicklung. 

Bildquelle: BIBB Datenbank

 

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