Demonstration des Gastgewerbes vor Landtag

Der Schweriner Regionalvorsitzende Matthias Theiner.

Die am Montag im Rahmen des Bund-Länder-Treffens gefassten Beschlüsse sind erneut ein Tiefschlag für die Gastgeber Mecklenburg-Vorpommerns: Keine wirkliche Perspektive, kein wirklicher Plan. Aus unserer Sicht eine Bankrotterklärung der Corona-Politik. Trostlosigkeit, Verzweiflung und Wut, so das aktuelle Stimmungsbild im Gastgewerbe – eine der volkswirtschaftlich systemrelevanten Branchen im Land.

Dies vor Augen trafen sich am 25.03.2021 rund 150 Vertreter aus dem Gastgewerbe, dem Handel, der Veranstaltungsbranche, von den Schaustellern und den Zulieferern vor dem Schweriner Schloss und machten vor Beginn der außerordentlichen Landtagssitzungen ihre Forderungen auf.

Um es an dieser Stelle unmissverständlich zum Ausdruck zu bringen: Wir sind KEINE Maskenverweigerer! Wir sind KEINE Querdenker! Einmal mehr war diese deutliche Abgrenzung notwendig, versuchten doch diese Bewegungen sich unter unsere Demonstration zu mischen. Mit klaren Worten haben sich die Veranstalter hier distanziert und zum Verlassen der Kundgebung aufgefordert.

Präsident Schwarz mit klaren Worten - Wir sind KEINE Maskenverweiger und KEINE Querdenker!

Apropos fordern. Deutlich wurden erneut die Forderungen gegenüber Bundes- und Landespolitik aufgemacht. Von den politisch Verantwortlichen erwartet das Gastgewerbe eine maximale Kraftanstrengung, damit endlich ausreichend Impfstoff vorhanden ist und die Menschen sieben Tage die Woche geimpft werden können. Gleiches gilt für eine erfolgreiche Teststrategie.

Daniel Peters (CDU) stellt sich den Forderungen und spricht zur Demonstration.

Spätestens am 12. April muss die Politik liefern. Insbesondere erwarten wir, dass dann auch für das Gastgewerbe ein konkreter Fahrplan für die Wiedereröffnung vorgelegt wird. Restaurants und Hotels haben in umfangreiche Hygiene- und Schutzmaßnahmen investiert und sind nachweislich keine Pandemietreiber. Zusätzliche Tests für Gäste und Mitarbeiter werden ein Garant für sichere und verantwortungsvolle Öffnungen sein. Wir fordern ähnliche Testmodelle, wie aktuell in Tübingen praktiziert. Wir erwarten und fordern endlich eine Perspektive. Wir wollen endlich wieder arbeiten!

Andrea Kuhn (Ahrenshoop) mit bewegenden und zugleich klaren Worten in Richtung Landespolitik.

Zusätzlich müssen die aktuellen Hilfen angepasst werden. Eine 90prozentige Fixkostenerstattung reicht nicht aus. Hier muss auf 100 Prozent aufgestockt werden. Ein pauschaler Unternehmerlohn muss hinzukommen und die Ungleichbehandlung von Pacht- und Eigentumsbetrieben muss abgestellt werden.

Letztlich geht es um die Zukunftssicherung unserer Branche, die wie keine zweite für Lebensqualität, Vielfalt und Genuss steht und die für das soziale Miteinander in unserem Land unverzichtbar ist. Rund 6.000 Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren 130.000 direkt und indirekt Beschäftigten dürfen in Mecklenburg-Vorpommern nicht im Stich gelassen werden. Im Gastgewerbe hier im Land droht das Licht für immer auszugehen - ein nicht absehbarer Schaden für die Volkswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

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