Es ist 5 nach 12 - die Koffer sind gepackt!

Gebt uns endlich eine Perspektive!

Es ist 5 nach 12 - die Koffer sind gepackt!

Gastronomen und Hotelbetreiber haben heute in Waren auf dem Marktplatz für eine Perspektive raus aus der coronabedingten Schließung ihrer Betriebe demonstriert. Zur Aktion des DEHOGA Regionalverbandes Mecklenburgische Seenplatte kamen rund 50 Inhaber mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Protest stand unter dem Motto „Es ist 5 nach 12 – die Koffer sind gepackt”. Nach der Bund-Länder-Konferenz gibt es für die Hotellerie weiterhin noch keinen Termin für einen Neustart. In dem vorgelegten Stufenplan ist zumindest die Außengastronomie als Öffnungsschritt vorgesehen, allerdings frühestens in einigen Wochen.

Klare und deutliche Worte - DEHOGA MV-Präsident Lars Schwarz.

Passend zum Motto ging es 5 nach 12 los. Nachdem Sandra Kalisch-Puchelt für den Regionalverband eröffnet hatte, trat DEHOGA MV-Präsident Lars Schwarz an Mikrophon. Deutlich formulierte er Kritik in Richtung Landes- und Bundespolitik. „Es ist für das Gastgewerbe nicht mehr hinnehmbar, dass eine tatsächliche Öffnungsperspektive für die Branche von Kanzlerinnengipfel zu Kanzlerinnengipfel verschoben wird. Wir waren die Ersten, die schließen mussten und werden erneut die Letzten sein, die öffnen dürfen. Wir sind nicht länger bereit, eine Sonderopfer zu erbringen, damit alle anderen Wirtschaftsbereiche funktionieren dürfen. Wir sind nicht Teil des Problems, wir sind Teil der Lösung. Gebt uns endliche eine Chance zu öffnen, unsere Schutzstandards halten, das haben wir im letzten Jahr bewiesen. Hier lediglich die Öffnung der Auengastronomie in Aussicht zu stellen, zeugt von wenig Sachverstand. Eine solche Öffnung macht für die meisten Betriebe im Land wirtschaftlich und organisatorisch keinen Sinn“, so der Präsident.

Kati Strasen (Hotel Kleines Meer) mit ihren MitarbeiterInnen

In emotionalen Wortbeiträgen forderten Gastronomen und Hotelbetreiber der Region Perspektiven und schilderten ihre existenzbedrohende Situation und die ihrer Belegschaften. Kati Strasen (Hotel Kleines Meer) schilderte in bewegenden Worten die Situation von Auszubildenden und langjährigen Mitarbeiterinnen. Christiane Scherfig (Seehotel Weit Meer und Kulturkneipe FloMaLa) packte ihren ganzen Frust in Reime und schickte damit ihre Forderungen nach Schwerin. Wenn die Landesmutter sich zukünftig noch Landesmutter nennen wolle, dann müssen jetzt die Türen von Gastronomie und Hotellerie aufgehen, so Scherfig. Beide Unternehmerinnen kippten zusätzlich symbolisch abgelaufenes Fassbier in den Rinnstein.

Lasst und Leben! Lasst uns Öffnen!

Wir wollen und wir brauchen dringend einen Perspektivplan! Wann lässt uns die Politik endlich öffnen? Wann haben auch die Mitarbeiter endlich wieder eine Perspektive? So lauteten mehrheitlich die Forderungen und Fragen Richtung Landeshauptstadt. In den Händen hielten die Demonstrierenden Transparente der Plakatkampagne des DEHOGA MV mit der Aufschrift „SOS Gastgewerbe – Lasst uns öffnen. Lasst uns leben. Jetzt!!!”

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