2G Plus in Restaurants, Kinos und Hotels - Mecklenburg-Vorpommern verschärft die Corona-Maßnahmen

Die Wut ist groß und der Schock sitzt tief. Es ist erschreckend, wie hier über Unternehmen, Beschäftigte, Inhaberfamilien und eine ganze Branche einfach der Stab gebrochen wird. Nicht nur, dass wir erneut die Hauptlast in dieser vierten Pandemiewelle tragen sollen, nein, jetzt sollen wir auch noch als Sünden- bzw. Prellbock für die vermurkste und verkorkste Impfkampagne herhalten.

Das "Plus" hinter dem 2G wirft große Fragen auf. Zu Recht fragen Sie sich, wie das zusammen gehen kann. Einerseits fährt man die Testinfrastruktur nahezu komplett herunter (zumindest dergestalt, dass eine Testung für Nutzung von entsprechenden Angeboten am Abend oder am Wochenende nicht mehr möglich ist), andererseits schreibt man eine verpflichtende Testung in die Verordnung. Wieso werden damit diejenigen bestraft, die sich haben impfen lassen?

Wenn irgendwer in der Landesregierung glaubt, dass 2G-Plus auch nur im Ansatz eine Option im Tagesgeschäft unserer Gastronomie darstellen wird, der irrt gewaltig. Kein Gast nimmt einen zusätzlichen organisatorischen Spießrutenlauf in der Beschaffung eines Testes (100 Meter Warteschlangen vor Teststation sind keine Seltenheit) in Kauf, von möglichen zusätzlichen Kosten ganz zu schweigen, um dann im Gegenzug in unseren Gastronomiebetrieben zu Abend zu essen. Absurd ist diese Vorstellung, absolut nicht praktikabel.

Diese Situation kommt für das Gastgewerbe einem Lockdown gleich. Wie gesagt, dieses Mal nur leise durch die Hintertür. Standen im letzten Jahr mit der November- bzw. Dezemberhilfe für viele Branchenbetriebe noch auskömmlichere Hilfen zur Verfügung, gibt es aktuell „nur“ die Überbrückungshilfe III plus. Zu Recht hat daher heute der DEHOGA Bundesverband in einer Pressemitteilung genau an diesem Punkt Verbesserungen eingefordert. Ein neuerliches Rettungspaket für die gastgewerblichen Betreibe ist mehr als überfällig, sonst gehen in vielen „öffentlichen Wohnzimmern“ für immer die Lichter aus.

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