5. Lockdownmonat am Stück - Perspektive JETZT!!!

Unsere Reserven sind aufgebraucht!

DEHOGA MV-Präsident Lars Schwarz bei seiner Ansprache.

Reisen nach Mallorca sind möglich, aber nicht nach MV: Gastronomen, Hoteliers, Einzelhändler, Konzertveranstalter und Schausteller forderten am Freitagmorgen auf dem Neuen Markt in Rostock eine Perspektive – und Fortschritte beim Impfen. "Wir brauchen endlich eine echte Perspektive. Wir sind im fünften Monat des harten Lockdowns. Die Verzweiflung ist riesig. Wir müssen endlich wissen, wann und unter welchen Bedingungen wir wieder für unsere Gäste da sein können", sagte DEHOGA MV-Präsident Lars Schwarz.

"Die heutige Veranstaltung mit den Zulieferern, mit den Schaustellern, mit den Händlern und den Profis aus dem Veranstaltungsbereich zeigt deutlich, die Querschnittsbranche Tourismus verbindet viele Wirtschaftsbereiche dieses Landes, nicht nur - aber ganz besonders in dieser Krise", so Schwarz weiter.

Zahlreiche Teilnehmer nutzten die Gelegenheit und schildert in eigenen und zum Teil sehr bewegenden Worten die unmittelbare Betroffenheit. Ein Mitarbeiterin forderte flehend in Richtung Politik, dass man sie endlich wieder arbeiten lassen soll. Sie hat es satt, zu Hause zu sitzen und nicht arbeiten zu können. Die Familie will mehr als nur ernährt werden, zu viel mehr reiche das Kurzarbeitergeld aber nicht.

„Frau Schwesig, es reicht!“ war auf einem Banner zu lesen. Deutliche Worte fanden die Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich im anhaltenden Berufsverbot befinden. Immer nur mit dem Finger in Richtung Bund zu zeigen, geht fehl. Die Entscheidung ob einer Perspektive und einer möglichen Öffnung wird letztlich im Land gefällt. Hier müssen die Hausaufgaben endlich gemacht werden.

Absolutes Unverständnis herrschte hinsichtlich der Entscheidung, die angedachte Öffnung der Außengastronomie ab Montag, den 22.03.2021 zu verschieben und dabei auf die zu erwartenden Beschlüsse des Bund-Länder-Treffens zu verweisen.

Rostocks OB Madsen ließ es sich nicht nehmen, zur Kundgebung zu sprechen.

„Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Land an diesem Punkt einen Rückzieher macht. Auch wenn es nicht kostendeckend ist, haben sich eine Reihe von Unternehmen auf diesen Öffnungsschritt vorbereitet. Einmal mehr zeigt das politische Handeln, wie wenig unsere Situation in Entscheidungen einfließt. Wir waren nie und sind auch heute keine Pandemietreiber oder Infektionsherde. Ob sich Menschen nun unkontrolliert und nicht nachvollziehbar im Park, am Wasser oder sonst wo in der Öffentlichkeit treffen, oder doch besser in der  Gastronomie im Außenbereich? Hier punktet die Gastronomie mit Schutzstandards, Hygienekonzepten und einer gesicherten Nachverfolgbarkeit. Unbegreiflich, solch Entscheidung“, so Schwarz abschließend.

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