Neuer Vorstand im DEHOGA Regionalverband // kraftvoll und unabhängig // Mit starker Stimme gegen LNG und zu allen anderen Themen des Gastgewerbes auf Rügen

Am 24. Mai 2023 hatte der Regionalverband Rügen in das Strandhotel Baabe zum Unternehmerstammtisch mit Wahl des neuen Vorstandes eingeladen.

Wolfgang Kannengießer, der bisherige Vorsitzende des DEHOGA Regionalverbandes Rügen, begrüßte alle anwesenden Mitglieder und legte Rechenschaft über die Arbeit des Vorstandes ab. Die Mitglieder zeigten sich beeindruckt von der Vielzahl der Arbeits- und Sachthemen, dem Fleiß und dem Engagement in ehrenamtlicher Tätigkeit – nicht zuletzt gerade auch im Kampf gegen das Vorhaben, den Hafen Mukran zum LNG-Standort auf der Insel werden zu lassen. Kannengießer betonte darüber hinaus die dringende Notwendigkeit der Fortsetzung der Verbandsarbeit im Interesse der Unternehmerinnen und Unternehmer der gastgewerblichen Branche. „Wir müssen kämpfen, wir müssen für unsere Interessen einstehen! Tun Sie etwas“, rief der scheidende Vorsitzende den Mitgliedern zu.

DEHOGA MV Präsident Lars Schwarz unterstrich in seinen Ausführungen zur Arbeit des Landesverbandes diese Notwendigkeit und verstärkte: „Wir müssen zusammen für unsere Interessen einstehen! Wenn wir es nicht selbst tun, tut es niemand anderes sonst für uns!“ Der Präsident umriss dabei einige der anstehenden Handlungsfelder in der Verbandsarbeit. „Beim Thema LNG standen und stehen wir ganz klar an der Seite unseres Regionalverbandes und unterstützen die Kolleginnen und Kollegen auf der Insel. Zudem haben wir mit der Fach- und Arbeitskräftesituation, der Beibehaltung des gegenwärtigen Mehrwertsteuersatzes auf Speisen und dem Tourismusgesetz drei weitere Themen vor der Brust, die wir gemeinsam angehen müssen“, so Schwarz.

Nach diesem informativen Abriss zur Verbandsarbeit und der Entlastung des bisherigen Vorstandes dankten die Mitglieder dem bisherigen Vorsitzenden für seine Arbeit mit einem donnernden Applaus und Standing Ovation. Dann stand die Wahl des neuen Vorstandes an.

Mit einem einstimmigen Votum wurde der 29jährige Daniel Hutter von den Private Palace Hotels & Resorts zum Vorsitzenden gewählt. Hutter zeigte sich vom überwältigenden Ergebnis beeindruckt und kündigte an, seine ganze Kraft der Sicherung der unternehmerischen Existenzen und der Wahrung der Attraktivität des Tourismusstandortes Rügen einzusetzen. „Ich werde mit ganzer Kraft dafür kämpfen, dass das Vorhaben in Mukran nicht zur Realität wird. Sollte dort LNG regasifiziert werden, würde das mit Sicherheit massivste Auswirkungen auf den Tourismus als Querschnittsbranche auf der Insel haben. Fast alle Geschäftsmodelle wären damit obsolet. Ich werde nicht zulassen, dass wir und unsere Betriebe anderen Interessen geopfert werden.“

Der neue Regionalvorsitzende führte aber auch gleich weitere Themen auf der Insel ins Feld: „Die Sicherung des Fach- und Arbeitskräftebedarfes steht für mich absolut im Mittelpunkt. Neben der Erschließung aller möglichen Ressourcen im Land muss es zukünftig schneller und einfacher gelingen, Auszubildende und Arbeitskräfte aus Drittstaaten ins Land zu holen. Wir sind als personalintensive Dienstleistungsbranche, deren Kernleistungen nicht im Homeoffice oder durch Roboter erbracht werden kann, besonders stark betroffen. Zudem muss in diesem Zusammenhang alles daran gesetzt werden, den Berufsschulstandort für gastgewerbliche Auszubildende in Saßnitz zu erhalten. Ein Berufsschulstandort mit deutlich längerem Anreiseweg wäre insbesondere Nichtmuttersprachlern in der gastgewerblichen Ausbildung nicht zumutbar.“

Weiterhin wurden einstimmig Kerstin Scholz (Aparthotel Rialto, Binz), Kathrin Brombach (Hotel Seeschloss, Sellin), Yvette van Hoorn (Villa Sano, Baabe), Ralf Schlüter (R&R Hotels und Villen, Baabe), Ralph Katthöfer (VJU Hotel Rügen, Göhren), Rainer Malchus (Romantik ROEWERS Privathotel, Sellin) als Mitglieder des Vorstandes des Regionalverbandes Rügen gewählt. Der neue Vorstand nimmt umgehend seine Arbeit auf und wird die Interessen des Gastgewerbes auf der Insel Rügen vertreten und das unabhängige Sprachrohr für Hotellerie und Gastronomie sein.