Optimismus überwiegt nicht mehr

Jahresausblick der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern auf 2015

· Eintrübung der Stimmung in vielen Branchen.

· Verunsicherung durch Mindestlohn, Rentenpolitik und internationale Krisenherde.

· Umsatzerwartungen lassen nach. Optimisten und Pessimisten halten sich die Waage.

· Trotz gedämpfter Stimmung soll Beschäftigungsniveau gehalten werden.

· Alle Branchen kämpfen mit Fachkräftemangel.

Der Anteil der optimistisch gestimmten Unternehmen ging demnach im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 32 Prozentpunkte auf 24 Prozent zurück. Er liege damit klar unter dem Anteil derjenigen, die keine Veränderungen erwarten (48 Prozent) und sogar unter dem Anteil der Pessimisten (29 Prozent).

„Wir haben Signale deutlicher Verunsicherung aus allen Branchen bekommen. Die Gründe dafür liegen zum einen im bundespolitischen Kurs. Gesetzlicher Mindestlohn, Rentenpolitik und direkte Eingriffe in das bewährte deutsche Tarifsystem wirken negativ auf die Wirtschaftsstimmung“, schätzt der Verbändepräsident ein.

Zusätzlich hätten auch für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern die weltpolitischen Risiken in nicht vorhersehbarem Umfang zugenommen und dämpften die Hoffnung auf eine schnelle Besserung. Die Konjunkturschwäche in wichtigen EU-Ländern belaste zudem die exportorientierten Bereiche, wie die Metall-Elektroindustrie.

„Die Umfragewerte zeigen jedoch auch, dass nahezu alle Branchen von relativ stabilen Beschäftigtenzahlen ausgehen. Allerdings sind auch negative Zeichen nicht zu übersehen. Keinem Unternehmen fällt es leicht, geeignete Fachkräfte und Auszubildende zu finden. Fast durchgängig wird Handlungsbedarf in diesem Bereich signalisiert. Der Fachkräftemangel ist kein Mythos, sondern sehr real geworden“, erklärt Lambusch weiter.

Thomas Lambusch kündigt an, dass sich die Wirtschaftsverbände in Mecklenburg-Vorpommern an der gemeinsamen Entwicklung zielgenauer Konzepte mit der Politik beteiligen würden, um in- und ausländischen Fachkräften und Auszubildenden, jungen Menschen ohne Schulabschluss, Ausbildungs- und Studienabbrechern, Langzeitarbeitslosen sowie Rückkehrern aus der Eltern- oder Pflegezeit erfolgreiche Wege in Ausbildung und Beschäftigung zu ermöglichen.

Abschließend erklärt der Präsident der Wirtschaftsdachorganisation, dass die Verbände auch im neuen Jahr nicht nachlassen würden, wachstums- und wirtschaftshemmende Regelungen auf Bundes- und Landesebene kritisch zu beobachten, deren Auswirkungen deutlich zu machen und bessere Rahmenbedingungen für die Unternehmen im Land einzufordern.

„Im 25. Jahr ihres Bestehens wird die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern dem Thema der erfolgreichen sozialen Marktwirtschaft in diesem Bundesland große Aufmerksamkeit widmen“, sagte Verbändepräsident Thomas Lambusch. (PM)

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