Tourismuswirtschaft fordert weniger Bürokratie, mehr Flexibilität und ein gerechtes Wettbewerbsumfeld

Im Gespräch zu den Forderungen der Tourismuswirtschaft anlässlich des 21. Tourismusgipfels in Berlin: DEHOGA MV Präsident Lars Schwarz, BTW Präsident Dr. Michael Frenzel und DEHOGA Präsident Guido Zöllick.

Mit Blick auf die von der Bundesregierung angekündigte Nationale Tourismusstrategie forderte Frenzel, dass Tourismuspolitik und -strategie nicht auf Barrierefreiheit und Qualitätsoffensiven reduziert werden dürfen. „Wir werden uns nicht mit dem Verweis darauf, dass Tourismus Ländersache ist, mit einer unambitionierten Strategie zufriedengeben! Steuerpolitik, Arbeitsrecht, ordnungspolitische Rahmensetzung, Verbraucherschutz und Bürokratieabbau - all das fällt in Bundeszuständigkeiten. All das gilt es, in der Nationalen Tourismusstrategie zu berücksichtigen. Der Koalitionsvertrag hat einen ‚ganzheitlich wirtschaftspolitischen Ansatz‘ versprochen. Dieser zentrale Aspekt darf kein Lippenbekenntnis bleiben.“

Frenzel betonte in seiner Rede auch die völkerverbindende und friedenstiftende Wirkung des Tourismus: „Tourismus verbindet Menschen, Staaten und Kulturen. Reisen erweitert den Horizont. Unsere Branche steht wie vielleicht keine zweite für Völkerverständigung und Freiheit, für Weltoffenheit und Multikulti. Für diese Werte stehen wir ein! Diese Werte fordern wir aber auch ein. ‚Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.‘ Dieses berühmte Zitat von Alexander von Humboldt ist aus meiner Sicht heute aktueller denn je. Zu viele Grenzen werden hochgezogen – reale zwischen Ländern und imaginäre in den Köpfen. Deshalb gilt unser Appell mehr denn je: Lasst uns reisen. Lasst uns die Welt anschauen. Lasst uns die Grenzen in unseren Köpfen einreißen. Tourismus kann zu Verständigung und Frieden beitragen. Tourismus ist eine Friedensindustrie und wir sind Teil davon.“

Auf dem Programm des Tourismusgipfels standen unter anderem noch Reden von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und dem Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen Robert Habeck.

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