Versorgungssicherheit und Energiepreisdeckel in der Gastronomie

Liebe DEHOGA MV Mitglieder,
liebe Partner und Freunde des Gastgewerbes in Mecklenburg-Vorpommern,
sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Und täglich grüßt das Murmeltier … so oder ähnlich müssen wir die aktuelle Lage beschreiben. Wieder eine Krise. Wieder Existenzangst. Wieder Entwicklungen, die uns und unsere Betriebe bis ins Mark erschüttern und gefährden. Wieder Krisenmanagement, statt Gastgeber zu sein. Unglaublich, aber leider Realität.
Dass das dritte Entlastungspaket des Bundes von Anfang September keine Unternehmenshilfen für den Mittelstand enthielt, hat zu einem Aufschrei geführt. Das haben wir laut und deutlich kritisiert und Korrekturen gefordert. Mittlerweile haben Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Hilfen für den durch die Energiekrise betroffenen Mittelstand zumindest in Aussicht gestellt. Das ist nicht nur richtig und konsequent, das ist mit Blick auf die wirtschaftliche Lage in der Branche absolut notwendig.

Jetzt müssen alle Maßnahmen zur Deckelung der explodierenden Energiepreise schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden. Jetzt muss die Ampel liefern. Uns läuft sonst die Zeit davon. Wir brauchen unbedingt Versorgungssicherheit und einen Energiepreisdeckel – jetzt! Das haben wir in unserem Positionspapier gefordert. Die Zeit drängt. Die existenziellen Sorgen im Gastgewerbe nehmen mit Blick auf die weiter rasant in die Höhe schnellenden Kosten und die weiter steigende Inflationsrate immens zu. Die Politik ist aufgerufen, zusätzliche Belastungen für die Wirtschaft zu vermeiden, die richtigen Anreize zu setzen und unsere Betriebe und damit die knapp 60.000 Arbeitsplätze im Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern zu schützen.

Bei allen Unwägbarkeiten haben wir in unserer Fachgruppensitzung Hotellerie und Gastronomie die Zukunft ganz fest in den Blick genommen. Neben der Nachhaltigkeit stand auch die Personalsituation im Fokus. Mir ist dabei absolut klar, dass es diese Zukunft für die Branche und für viele Betriebe nur geben wird, wenn es gelingt, diesen Herbst und Winter und die Monate darüber hinaus heil und sicher und vor allem mit Energie, die bezahlbar ist, zu überstehen. Große Erwartungen richten sich auf die schon erwähnten Ankündigung aus der Bundespolitik. Der Kreis derer, die Hilfen erfahren sollen, muss ausgedehnt werden. Wir werden weiter darauf drängen, dass uns, dass der Branche Hilfen zu Teil werden. Und dass nicht nur wenn wir mangels Energie schließen müssen, sondern auch als mittelbar Betroffene, wenn aufgrund galoppierender Preise die Gäste nicht mehr buchen und konsumieren.

Zukunftsweisend ist auch die jetzt gefallene Entscheidung des Bundestages über die Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung. Erwartet wird, dass dem Bericht des Haushaltsausschusses und der Beschlussempfehlung des Finanzausschusses gefolgt wird, die Reduzierung der Mehrwertsteuer um ein Jahr bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern. Das ist ein Erfolg für unsere Branche und ein Schritt in die richtige Richtung. Für eine Entfristung darüber hinaus kämpfen wir weiter!

Herzliche und kämpferische Grüße, Ihr

Lars Schwarz
Präsident des DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern

Zurück