Bettensteuer: Greifswald beschließt Änderung, Schwerin lehnt Erhöhung ab

Die Diskussionen um die Übernachtungssteuer in Mecklenburg-Vorpommern sorgten in vergangenen Tagen gleich in zwei Städten für Schlagzeilen. Während die Greifswalder Bürgerschaft eine Änderung beschloss, lehnte die Stadtvertretung Schwerin eine geplante Erhöhung ab. Ein Überblick.

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Aufatmen in der Landeshauptstadt

Die Stadtvertretung Schwerin hat sich mehrheitlich gegen eine geplante Erhöhung der Übernachtungssteuer von 5 % auf 7 % ausgesprochen. Dieser Vorschlag, der ab Januar 2025 gelten sollte, war mit erwarteten Mehreinnahmen von 480.000 Euro verbunden, stieß jedoch sowohl in den Fachausschüssen als auch in der Stadtvertretung auf Ablehnung. Ein Ergebnis, das aus Branchensicht deutlich zu begrüßen ist - besonders vor dem Hintergrund, dass der DEHOGA Regionalverband um die Mitglieder Matthias Theiner und Christian Petersen sich aktiv für die Ablehnung eingesetzt hatte. Dennoch ist zugleich zu betonen, dass der DEHOGA MV stellvertretend für alle Gastgeber hierzulande die Bettensteuer in jeder und egal welcher Form ablehnt, da diese eine zusätzliche Belastung für Hoteliers und Gäste bleibt und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe beeinträchtigt.

Pauschale in Greifswald

In Greifswald hingegen hat die Bürgerschaft eine Änderung der Satzung beschlossen: Ab dem 1. Oktober 2025 wird eine pauschale Steuer von 3 Euro pro Übernachtung eingeführt, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind befreit. Diese Änderung ersetzt den bisherigen prozentualen Steuersatz von fünf Prozent und soll dazu dienen, den bürokratischen Aufwand für Beherbergungsbetriebe zu reduzieren. Die Mittel sollen zudem verstärkt in tourismusfördernde Maßnahmen fließen. Auch hier lässt die angekündigte Zweckbindung der Einnahmen für tourismusfördernde Maßnahmen jedoch Fragen offen – insbesondere, ob die Mittel tatsächlich zielgerichtet und im Sinne der Branche verwendet werden oder einen Etikettenschwindel darstellen.

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