Eigenrekrutierung von Fachkräften
Im Koalitionsvertrag der rot-roten Landesregierung ist als Vorhaben festgehalten, dass man den Aufbau einer Tourismusakademie mit anerkannten Abschlüssen (Bachelor, Master) zur Eigenrekrutierung und damit Sicherung des touristischen Fachpersonals sowie zur Vernetzung und Optimierung der Qualifizierungsmaßnahmen im Land prüfen will. Dies sollte unter Beteiligung der Wirtschaft geschehen. Der DEHOGA MV ist in die entsprechende Arbeitsgruppe des Landes eingebunden.
In einem Drei-Säulen-Modell liegt der Fokus leider nicht – wie von uns angemahnt – im Bereich der Anwerbung von Drittstaatlern und deren Vorbereitung für den Einsatz in Gastronomie und Hotellerie.
Die ursprünglichen Überlegungen gingen nach unserer Einschätzung in Richtung des Modells der Fachhochschule Krems in Niederösterreich und fokussierten im Wesentlichen auf Studiengängen. Als Wirtschaftsvertreter war es uns von Anfang wichtig, dass mit einer solchen neuen aus öffentlichen Geldern finanzierten Struktur zusätzlich Arbeitskräfte und/oder Auszubildende gern auch in Form von Pilotprojekten aus Drittstaaten ins Land geholt werden. Das und damit einhergehende Beratungsleistungen über Möglichkeiten, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für eine Anwerbung aus Drittstaaten hätte einen echten Mehrwert für die vielen kleinen und Kleinstbetrieben im Gastgewerbe dargestellt. Die aktuellen Überlegungen gehen jedoch leider in eine andere Richtung.
Ziele der Tourismusakademie
Mit dem Vorhaben möchte die Landesregierung dem Fachkräftemangel in der Tourismusbranche entgegenwirken und eine nachhaltige Personalentwicklung sicherstellen. Das Konzept basiert auf einem Drei-Säulen-Modell:
Kritische Betrachtung
In der finalen Sitzung der Arbeitsgruppe hat der DEHOGA MV mit Blick auf die dargestellten Überlegungen dem Konzept einer möglichen zukünftigen Tourismusakademie gerade Blick auf die Verwendung öffentlicher Gelder und dem aus unserer Sicht nicht tragfähigen Finanzierungskonzept nicht zugestimmt.