Liebe DEHOGA MV Mitglieder,
liebe Partner und Freunde des Gastgewerbes in Mecklenburg-Vorpommern,
sehr geehrte Leserinnen und Leser,
rückblickend hat uns das Jahr 2024 erneut gezeigt, wie dynamisch und herausfordernd unsere Branche ist. Geprägt von wirtschaftlichen Unsicherheiten und politischer Instabilität – nicht zuletzt durch die Ankündigung von Neuwahlen – mussten unsere Betriebe und wir als Verband einmal mehr unsere Resilienz unter Beweis stellen und uns mit vereinten Kräften verschiedensten Problemen entgegenstemmen sowie Hindernisse überwinden.
Die Rückforderung der Corona-Soforthilfen blieb dabei eines der brisantesten Themen des Jahres. Dass es uns gelungen ist, zumindest Zinsforderungen für fristgerecht eingereichte Unterlagen abzuwenden, war ein wichtiger Erfolg. Mehr war aufgrund der Blockade-Haltung des scheidenden Wirtschaftsministers leider nicht möglich. Wir werden aber unsere Forderungen auch gegenüber seinem Nachfolger mit Nachdruck vertreten.
Dennoch bleibt die finanzielle Belastung vieler Betriebe erheblich und wir kämpfen – wie übrigens auch beim im Sommer neu verhandelten Tarifvertrag – weiterhin für Lösungen, die fair und wirtschaftlich tragbar sind. Ein weiteres politisches Großthema war und bleibt unverändert die Diskussion um die Mehrwertsteuer auf Speisen. Mit Nachdruck haben wir uns für die Fortführung des reduzierten Satzes eingesetzt und werden dies auch im kommenden Jahr tun.
Neben den finanziellen Herausforderungen spielt die Fachkräftesicherung weiterhin eine zentrale Rolle. Der Personalmangel bleibt einer der drängendsten Engpässe, den wir bekämpfen müssen. Bei unserem im Frühjahr erstmalig durchgeführten Arbeitgebertag im Gastgewerbe haben wir dazu mehrere Lösungsansätze aufgezeigt und die geltenden Bestimmungen für Fachkräfteeinwanderung durch erfolgreiche Praxisbeispiele und Diskussionen mit Experten verschiedenster Institutionen erlebbar gemacht.
Gleichzeitig stärken wir die Nachwuchsförderung hier vor Ort in Mecklenburg-Vorpommern durch unsere Ausbildungs-Initiative GastroBurner, die jungen Menschen die Attraktivität und Vielfalt der Berufe in der Gastronomie und Hotellerie näherbringt. Dass unsere Arbeit Früchte trägt, belegt die hierzulande sowie bundesweit weiter wachsende Nachfrage nach Ausbildungen im Gastgewerbe.
Aber auch der dringend notwendige Bürokratieabbau und die Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetztes sind zentrale Anliegen, die wir im kommenden Jahr weiterhin intensiv in den politischen Fokus rücken werden. Der diesjährige DEHOGA-Branchentag hat gezeigt, dass der Wahlkampf auf Bundesebene bereits eröffnet ist und wir nicht nur entschlossen, sondern auch hoffnungsvoll auf 2025 blicken können - denn alte Lasten bedeuten auch neue Chancen.
Die anstehenden Neuwahlen bieten uns die Gelegenheit, unsere Positionen noch deutlicher und medienwirksamer zu vertreten. Wir werden selbstverständlich auch und vor allem die Wahlkampfzeit nutzen, um unsere Forderungen nach einer zukunftsfähigen und fairen Branchenpolitik mit Nachdruck zu platzieren und unermüdlich Lösungen und Perspektiven zu schaffen.
So intensiv und herausfordernd dieses Jahr für jeden einzelnen Betrieb im Gastgewerbe also auch gewesen sein mag, so entscheidend und richtungsweisend wird das kommende.
Gemeinsam werden wir weiterhin mit starker Stimme für unsere Branche eintreten und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen – das können wir Ihnen mit aller Überzeugung versichern.
Herzlichst, Ihr
Lars Schwarz
Präsident des DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern