DEHOGA MV fordert einen möglichst breiten Ferienkorridor

Sommerferienkorridor muss mindestens 80 bis 85 Tage umfassen

DEHOGA MV fordert in Form eines möglichst breiten Ferienkorridors ein klares Bekenntnis seitens des Bildungsministeriums zum Tourismusstandort Mecklenburg Vorpommern!

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Mecklenburg-Vorpommern (DEHOGA MV) fordert den Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf, anlässlich der Kultusministerkonferenz (KMK) am 12. und 13 Juni und der dort zu erwartenden zukünftigen Regelung zum sogenannten „Sommerferienkorridor“, neben bildungspolitischen Belangen auch die Belange der Tourismuswirtschaft in unserem Land im Blick zu behalten und in die Entscheidung einfließen zu lassen.

Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA MV dazu:

„In den zurückliegenden Jahren hat sich dieser Ferienkorridor immer weiter verengt. Statt den ursprünglich möglichen 90 Tagen, bewegen wir uns in diesem Jahr bei 71 Tagen. Dies kann in einem extrem stark touristisch geprägten Bundesland, wie Mecklenburg-Vorpommern, nicht zielführend sein. Zu kurze Korridore für die Sommerferien führen zu Staus, ausgebuchten Reisezielen und letztlich auch zu steigenden Preisen, da das Tourismusangebot künstlich verknappt wird.“

Allein für die vier Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern sind Umsatzeinbußen von täglich 100 Mio. Euro berechnet. Durch eine geschicktere Planung der Ferien könnten bis zu 15,6 Milliarden Euro mehr Umsatz und bis zu 250.000 zusätzliche Arbeitsplätze für den Tourismus deutschlandweit entstehen.

Zöllick, der auch Vizepräsident des DEHOGA Bundesverbandes ist, weiter:

„Wir fordern daher eine dauerhafte Ausweitung des Ferienkorridors auf mindestens 80 bis 85 Tage. Die gegenwärtige Ferienregelung der Kultusminister schädigt Verbraucher und Tourismuswirtschaft gleichermaßen.“

Der Verbandspräsident dankt an dieser Stelle dem Ministerpräsidenten Erwin Sellering und dem Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe ausdrücklich für ihre jeweilige Positionierung im Sinne einer Ausweitung des Sommerferienkorridors sowie dem damit verbundenen klaren Bekenntnis zu einer der wirtschaftstragenden Säulen in Mecklenburg-Vorpommern. Er fordert diese klare Positionierung auch vom zuständigen Bildungsressort.

„Es ist richtig und wichtig, dass sich dankenswerter Weise sowohl die Konferenz der Ministerpräsidenten, als auch die Wirtschaftsministerkonferenz eindeutig im Sinne der Verbraucher und der Wirtschaft positioniert haben. Wir fordern vom zuständigen Kultusministerium ein ebensolches Bekenntnis ein.“

Die gastgewerbliche Branche mit ihren rund 6.600 Betrieben, erwirtschaftet rund 60% des Gesamtumsatzes im Tourismus. Mit 15.000 Übernachtungen pro 1.000 Einwohner hat unser Land die höchste Tourismusintensität im Bundesvergleich. Für Mecklenburg-Vorpommern ist der Tourismus so wichtig wie für kein anderes Bundesland. Mit 8,5 Prozent trägt er zum Volkseinkommen bei, das ist mehr als doppelt so viel, als im bundesweiten Durchschnitt mit 3,8 Prozent. Rund 170.000 Beschäftigte arbeiten direkt oder indirekt für touristische Einrichtungen und im Servicebereich. Steigende Gästezahlen beeinflussen nicht nur die Entwicklung des Gastgewerbes positiv, sondern auch den Einzelhandel und die Bereiche Dienstleistung und Kultur.

Zurück