Aktuelle DEHOGA-Umfrage - Endlos-Lockdown ist keine Lösung für das Gastgewerbe

Die Lage im Gastgewerbe ist dramatisch. Die Teilnehmer der DEHOGA-Umfrage aus MV melden für den Februar Umsatzeinbußen in Höhe von 83,0 Prozent. Seit 1. März 2020 brach der Umsatz bis heute um insgesamt 58,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. Infolge der massiven Verluste, der fehlenden Perspektiven und der nicht ausreichenden staatlichen Hilfen bangen 73,7 Prozent der Unternehmer um ihre Existenz. Etwa jedes fünfte Unternehmen (22,1 Prozent) zieht konkret eine Betriebsaufgabe in Erwägung.

„Die zugesagten Hilfen fließen nach wie vor viel zu langsam und sind nicht ausreichend, um einen monatelangen Lockdown zu überstehen“, sagt DEHOGA MV-Präsident Lars Schwarz. Zwar seien die Novemberhilfen bei 67,0 Prozent der Betriebe mittlerweile eingegangen. Bei den Dezemberhilfen warten allerdings immer noch 11,1 Prozent auf die vollständige Auszahlung. 56,5 Prozent haben die Dezemberhilfen erhalten. „Angesichts der sieben Monate andauernden Schließung unserer Branche ist es Aufgabe der Politik, alles dafür tun, dass die unverschuldet in Not geratenen Betriebe eine Chance zum Überleben haben und keinen Tag länger als gesundheitspolitisch geboten geschlossen bleiben“, sagt Schwarz. „Der Endlos-Lockdown ist keine Lösung.“

Spätestens bei der nächsten Sitzung der Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen mit der Bundeskanzlerin am 22. März müsse es einen konkreten Fahrplan geben, wann die Restaurants und Hotels wieder Gäste empfangen dürften. Dabei müsse die Politik alle zur Verfügung stehenden Instrumente wie Impfen und Testen ausschöpfen, um eine schnellstmögliche Öffnung der Hotels und Restaurants zu gewährleisten. 67,0 Prozent plädieren für eine Öffnung noch vor Ostern. 20,2 Prozent der Betriebe sprechen sich mit Blick auf die immer weniger werdende Vorlaufzeit für eine Öffnung direkt nach Ostern am 6. April aus. Sollte das Gastgewerbe weiter geschlossen bleiben, damit andere Branchen geöffnet werden können oder bleiben, fordert der DEHOGA MV eine signifikante Verbesserung der staatlichen Hilfen.#

Lars Schwarz abschließend: "Nicht nur vor diesem Hintergrund wird der DEHOGA MV seine Aktivitäten in Sachen öffentlichkeitswirksamen Demonstrationen fortsetzen. Wir müssen und wir werden jedem Politiker ins Stammbuch schreiben, was die aktuelle Situation für unsere Betriebe, für die gesamte Branche bedeutet. Wir werden nicht nachlassen, bis wir wieder öffnen dürfen!"

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