Heute vor zehn Wochen mussten die gastgewerblichen Betriebe schließen und dennoch haben viele Betriebe immer noch keine Novemberhilfe erhalten. 75,5 Prozent der Gastronomen und Hoteliers bangen um ihre Existenz. Jeder vierte Unternehmer (24,9 Prozent) zieht konkret die Betriebsaufgabe in Erwägung, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). Nach dem Corona-Jahr 2020 sind die Konten leer bei weiterhin hohen Kosten. Von den am 28. Oktober zugesagten Novemberhilfen sind bei den Betrieben bisher nur Abschlagszahlungen angekommen – und bei vielen noch nicht einmal diese. Die ebenfalls angekündigten Dezemberhilfen stehen auch noch aus. „Unsere Betriebe befinden sich seit dem 2. November im Lockdown und eine Öffnungsperspektive fehlt“, sagt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Die Unternehmer und Unternehmerinnen fühlten sich zunehmend von der Politik im Stich gelassen. Das sei genau das Gegenteil von „schnell und unbürokratisch“, wie es von den Bundesministern Peter Altmaier und Olaf Scholz zugesagt wurde. „Die versprochenen November- und Dezemberhilfen müssen jetzt endlich bei allen Betrieben ankommen“, drängt Zöllick. „Insbesondere gilt es, jetzt Klarheit und längst überfällige Korrekturen bei den Hilfsprogrammen vorzunehmen – wie vom DEHOGA seit Wochen gefordert. Das aktuelle Hilfschaos und die kaum noch zu überbietende Komplexität müssen beseitigt werden.“
Weil zugesagte Hilfszahlungen zu spät und nicht im zugesagten Umfang ankommen, droht nach Einschätzung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) zahlreichen Betrieben der Branche das Aus. „Die Unternehmen des Gastgewerbes befinden sich seit dem 2. November im Lockdown. Dass sie fast zwei Monate danach immer noch auf die versprochenen Hilfen warten, schafft bei den Betroffenen eine verzweifelte Lage und zerstört Vertrauen“, sagt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Dies gelte umso mehr, weil derzeit immer noch unklar ist, wie es im Januar für die Branche weitergehen soll. „Nicht nur die Öffnungsperspektiven für unsere Betriebe sind derzeit völlig unklar. Auch für die vom Bund in Aussicht gestellte ,Überbrückungshilfe 3‘ wurden bisher keine Detailregelungen veröffentlicht“, so Zöllick. „Die Betriebe des Gastgewerbes und ihre Beschäftigten gehen daher mit großen Existenzsorgen ins neue Jahr. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich für Klarheit und Verlässlichkeit zu sorgen. Damit die Hilfen dort ankommen, wo sie dringend benötigt werden, sind nachvollziehbare, widerspruchsfreie und gerechte Regelungen Voraussetzung.“
Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat am heutigen Dienstag einen Rückgang der neuen Ausbildungsverhältnisse von -11% bis zum Stichtag 30. September 2020 ausgewiesen. Das Gastgewerbe ist in Folge der Pandemie mit einem Verlust von 5.760 Ausbildungsverhältnissen (-24,7%) besonders hart getroffen.
Heute hat das Kabinett der Landesregierung getagt. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern reagiert auf die anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen. Die Schutzmaßnahmen werden verschärft, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in einer Pressekonferenz ankündigte.
Nur 28 Prozent der stark betroffenen Hotels und Restaurants konnten sich mit ihrem Verpächter auf eine Minderung einigen. 72 Prozent der gastgewerblichen Betriebe melden weder Minderung noch Verzicht.
Die Corona-Pandemie hat das Gastgewerbe in seine tiefste Krise der Nachkriegszeit gestürzt. Den Restaurants und Hotels brechen Einnahmen in Milliardenhöhe weg – bei weiterlaufenden hohen Miet- und Pachtverpflichtungen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) und der Hotelverband Deutschland (IHA) begrüßen die jetzt von der Bundesjustizministerin angekündigte Gesetzesinitiative zur Änderung des Mietrechts und drängen auf eine Verabschiedung noch während des Dezember-Lockdowns. Die Initiative sieht eine gesetzliche Klarstellung dahingehend vor, dass staatlich angeordnete Beschränkungen für Gewerbemieter, die die angemieteten Räume dadurch gar nicht mehr oder nur stark eingeschränkt nutzen können, eine Störung der Geschäftsgrundlage für ein Mietverhältnis bedeuten.
Seit dem 2. November 2020 – das sind 10 Wochen – sind auch in Mecklenburg-Vorpommern die gastgewerblichen Betriebe geschlossen. Bis heute haben viele Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern immer noch keine Novemberhilfe erhalten. 62,8 Prozent der Gastronomen und Hoteliers bangen hier im Land um ihre Existenz. Deutlich existenzbedrohender sieht die Lage beim Branchensegment der Diskothekenbetreiber, Clubs und Veranstalter aus, hier dauert der Lockdown seit nahezu 11 Monaten an. Jeder fünfte Unternehmer (19,4 Prozent) zieht konkret die Betriebsaufgabe in Erwägung, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband), an der sich 230 Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern beteiligt haben. Nach dem Corona-Jahr 2020 sind die Konten leer bei weiterhin hohen Kosten. Von den am 28. Oktober zugesagten Novemberhilfen sind bei den Betrieben bisher nur Abschlagszahlungen angekommen – und bei vielen noch nicht einmal diese. Die ebenfalls angekündigten Dezemberhilfen stehen auch noch aus. „Ohne dass die Branche Auslöser des Infektionsgeschehen oder Treiber war, mussten wir am 2. November unsere Betriebe schließen. Damit befindet sich das Gastgewerbe als „Sonderopfer“ und unverschuldet zum zweiten Mal in dieser Krise im Volllockdown. Die Dauer der aktuellen Schließung ist noch gar nicht abzusehen, eine Öffnungsperspektive fehlt vollends“, sagt DEHOGA MV-Präsident Lars Schwarz. „Wir fühlen uns mehr und mehr von der Politik im Stich gelassen. Das ist genau das Gegenteil von „schnell und unbürokratisch“, wie es von den Bundesministern Peter Altmaier und Olaf Scholz zugesagt wurde. Die versprochenen November- und Dezemberhilfen müssen jetzt endlich bei allen Betrieben ankommen. Unseren Betreiben geht sonst die Luft endgültig aus“ so Schwarz weiter.
Mit dem dreistufigen, kostenlosen und auf Freiwilligkeit basierenden Siegel „Mehr Sicherheit im Urlaubsland MV“, eingeführt vom Landestourismusverband und dem DEHOGA MV, bereitet sich die Tourismusbranche im Nordosten auf die möglich gewordene kurzzeitige Wiedereröffnung von Weihnachten bis Silvester und die Zeit nach dem Lockdown vor. Ziel ist es zum einen, die Akzeptanz und den verantwortungsbewussten Umgang mit den geltenden Schutzstandards für die Tourismusbranche MV weiter zu erhöhen. Zum anderen soll Gastgebern ein möglicher Weg für den Umgang mit Reisenden aus Risikogebieten aufgezeigt werden. Unter www.mv-gegen-corona.dekönnen sich Hoteliers und andere Quartiersanbieter sowie Gastronomen und Betreiber von touristischen Freizeiteinrichtungen für das Siegel bewerben. Teilnehmende Unternehmen übernehmen mit der Selbstverpflichtung noch mehr Verantwortung für die Sicherheit von Gästen und Mitarbeitern gleichermaßen. Drei Varianten des Siegels stehen Anbietern zur Wahl: das so genannte „Basissiegel“, das „Siegel+“ sowie das „Siegel++“.
Die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommern ist mit intensiver Vorbereitung, hoher Verantwortung und Vorbildwirkung durch die Corona-Krise gegangen. Sie hat dem Gesundheitsschutz höchste Priorität eingeräumt. Sie hat Maßstäbe gesetzt und es geschafft, einen Teil der für das Land elementaren Branche wieder in Betrieb zu bringen und Perspektiven für Mitarbeiter*innen und Unternehmen zu geben. Sie hat zudem bewiesen, dass die angewandten Schutzstandards und Hygienekonzepte eine Ausbreitung des Corona-Virus verhindern können und Tourismus in Corona-Zeiten mit großer Sicherheit möglich ist. Ein aus dem MV-Tourismus rührendes Ausbruchsgeschehen hat es bisher trotz des Besuchs von rund fünf Millionen Übernachtungsgästen seit Mai 2020 nicht gegeben. Dies hat die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung als eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreichen Tourismus wieder erhöht und das Vertrauen gestärkt.
(Rostock, 16. September 2020) Seit dem 15. September 2020 können Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern Erstattungen für Sonderzahlungen für Beschäftigte beantragen, die zwischen April und September diesen Jahres in Kurzarbeit waren und nun wieder mit der üblichen Stundenzahl an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Dazu sagt Lars Schwarz, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes / Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (DEHOGA MV): „Wir begrüßen die Neustart-Prämie für Beschäftigte, die durch die Corona-Krise große finanzielle Einschnitte hinnehmen mussten. Gerade das Gastgewerbe war in Mecklenburg-Vorpommern eine der am meisten von Kurzarbeit betroffenen Branchen. Dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an dieser Stelle zusätzliche Unterstützung und Wertschätzung erfahren, ist richtig und wichtig.“
Auch nach Wiedereröffnung stehen über 50 Prozent der Betriebe mit dem Rücken an der Wand // Hinter jedem einzelnen Betrieb stecken Schicksale von Unternehmerfamilien und deren Mitarbeitern // Weitere Unterstützungsmaßnahmen sind dringend notwendig
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