Ganzjährige Beschäftigung im Hotel- und Gaststättengewerbe – eine Aufgabe für die Politik? Förderung ganzjähriger Beschäftigung als Beitrag zur Lösung des Fachkräftemangels

Auf diese Problemlage reagierte das Modellprojekt „Guter Gastgeber - Guter Arbeitgeber“ in der Pilotregionen Rheinland-Pfalz Mecklenburg-Vorpommern. Dabei stand die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Steigerung der Attraktivität der Branche in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern im Vordergrund. Der Fokus in Mecklenburg-Vorpommern lag in der Entwicklung von grundsätzlichen Lösungen zur Förderung der Qualität der Arbeit und Steigerung der Branchenattraktivität. Insbesondere wurde ein Fördermodell „Ganzjährige Beschäftigung von Saisonarbeitskräften“ erarbeitet. Dieses soll dazu beitragen, ganzjährige Beschäftigung im Gastgewerbe dauerhaft auszubauen. Durch einen finanziellen Anreiz zur Schaffung ganzjähriger Arbeitsplätze werden gleichzeitig auch die Voraussetzungen für die Unternehmen verbessert, in der Nebensaison zusätzliche Angebote zu machen und ihr Geschäft auszuweiten.

Die Grundidee: Bestehende Saisonarbeitsverträge sollen in ganzjährige Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt werden. Der Arbeitgeber erhält für die Zeit der Saisonzwischenzeit (zwischen November bis März) einen Zuschuss von 40 Prozent zu den Brutto-Personalkosten, wenn er einen Beschäftigten ganzjährig sozialversicherungspflichtig beschäftigt – längstens für vier Monate pro Kalenderjahr. Für jeden Beschäftigten kann maximal fünf Mal eine Förderung beantragt werden.

Die Idee zu diesem Fördermodell wurde im Teilprojekt Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Beteiligt waren dabei der DEHOGA MV, die Gewerkschaft NGG und das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern. Die Pilotphase in Mecklenburg-Vorpommern lief von November 2016 bis März/April 2017. Die Ergebnisse der Pilotphase wurden evaluiert und werden am 30. Mai 2017 in der Yachthafenresidenz Hohe Düne in Rostock Warnemünde (13:30 bis 16:00 Uhr) der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Anmeldung und Kontakt unter Judith.Beile@wilke-maack.de.

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