Jahrestreffen der deutschsprachigen Hotellerie- und Gastronomieverbände

Verbände drängen auf Modernisierung der Ausbildung und länderübergreifende Anerkennung von Abschlüssen

Jahrestreffen der deutschsprachigen Verbände des Gastgewerbes

Im Fokus dieses Jahres standen insbesondere Themen aus dem Bereich „Human Resources“, wie Ausbildungsinhalte und -abschlüsse, Mitarbeitergewinnung und die Integration von Flüchtlingen in den gastgewerblichen Arbeitsalltag. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Koordinierung der jeweiligen Aktivitäten gegen wettbewerbswidrige Klauseln von Online-Buchungsportalen und der gemeinsamen Kampagne „Direkt Buchen“. Auch das anstehende „Brexit-Votum“ in Großbritannien war Gegenstand der Beratungen.

Wie kann das Gastgewerbe in Zeiten des demografischen Wandels mehr Nachwuchs finden, begeistern und langfristig binden? Diese alle deutschsprachigen Verbände des Gastgewerbes gleichermaßen berührende Frage stand im Zentrum der Beratungen. „Neben der überfälligen Modernisierung und Flexibilisierung der Ausbildungsinhalte ist auch eine Verbesserung der gegenseitigen Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen eine gemeinsame Forderung aller Verbände“, erklärte Ernst Fischer, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes. „Gerade in der Internationalität und der Beschäftigung in verschiedenen Ländern und Kulturräumen liegt für viele junge Menschen die Attraktivität unserer Branche. Im Vergleich zu anderen Branchen liegt genau hier für unsere Betriebe ein Pluspunkt, den wir zusammen verstärken wollen.“

Zufrieden zeigten sind die Verbandsvertreter mit den jüngsten Entwicklungen in Sachen Best-Preis-Klauseln der Buchungsportale, wo entweder die Kartellbehörden (Deutschland) oder der Gesetzgeber (Italien und Österreich) gegen die wettbewerbsbeschränkenden und zugleich die unternehmerische Freiheit beschneidenden Aktivitäten der Plattformen eingeschritten sind.

Unmittelbar vor dem Brexit-Votum drückten die Verbände zudem ihre Hoffnung auf einen Verbleib der Briten in der EU aus. Ein Nein würde nicht nur den Briten selbst schaden, sondern könnte auch das restliche Europa in Mitleidenschaft ziehen – gerade auch den gemeinsamen Tourismusstandort. (PM)

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