Gastgewerbe droht Kollaps

Zur Debatte um einen Lockdown light mit einer Schließung von Restaurants und Bars erklärt Guido Zöllick, Prä-sident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband): „Es kann nicht sein, dass wir wieder die Leidtragen-den sind. Unsere Unternehmer benötigen Planungssicherheit und ha-ben einen Anspruch darauf, dass alle Maßnahmen wohl begründet und verhältnismäßig sind.“ Die RKI-Zahlen zeigten, dass Hotellerie und Gastronomie kein relevantes Infektionsgeschehen aufwiesen. „Das Gastgewerbe ist kein Pandemietreiber“, stellt Zöllick klar. „Sollte un-sere Branche aus pandemiebedingten Gründen quasi mit einem Be-rufsverbot belegt werden und damit eine Sonderlast in der Corona-Pandemie tragen, müssen die politisch Verantwortlichen schnell und vollumfänglich für den Schaden aufkommen.“ Es gehe um das Über-leben der Branche. „Einem Drittel der 245.000 Betriebe droht bei einer erneuten Schließung das Aus.“

Klagen seien vorprogrammiert, so Zöllick weiter und verweist auf die jüngs-ten Gerichtsurteile zu Beherbergungsverboten und Sperrzeiten. „Bereits das planlose Hickhack um die Beherbergungsverbote, die dann von den Gerichten wieder gekippt wurden, oder die neuen Veranstaltungsregelun-gen in den Bundesländern haben zu massiven Umsatzeinbußen in den Be-trieben geführt.“ Es könne zudem nicht sein, dass die Betriebe wieder über Nacht mit neuen Maßnahmen überrumpelt würden, warnt Zöllick vor einem neuem Regelungschaos.

Die Corona-Pandemie habe kaum eine Branche so hart getroffen wie Gast-ronomie und Hotellerie. „Statt immer neuer unbegründeter Verbote braucht die Branche endlich wirksame Hilfe“, sagt Zöllick und appelliert an die Mi-nisterpräsidenten, ihre Entscheidungen sorgfältig abzuwägen.

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